Ich kämpfe einen Kampf, den das Unviersum anrät. Ich selbst glaube nicht daran. Und doch versuche ich es.

Blicke das Tal herunter, sehe den Arber etwas verschneit, der Wind stürmt, die Falken und Raben segeln, die Wolken türmen sich. Ich fliege ins Tal, und spiele mit dem Windgeist, den Falken und Sturmwesen: "Ihren Ursprung weiß keiner; nur sie allein wissen, um ihren Geburtsort untereinander. Mit Schwingen bedecken sie einer den anderen, und kämpfen zusammen, die windtosenden Falken" (aus so einer indischen Dichtung über Marut, dem Windgeist)..

Gestern habe ich Ihr irgendwohin in Asien geschrieben: "Ja, es waren schon schöne Worte von Dir damals, ich habe zwei Leitzordner Liebesbriefe von ganz früher aufgehoben, aber Du hast sie alle geschlagen, einen Satz hatte ich auf einen kleinen Zettel ausgedruckt und im Geldbeutel dabei, bis heute, obskurerweise über dem Geheimfach mit meinem Verhüterle, der da schon seit Jahren eingeklemmt und wahrscheinlich perforiert ist (muss ich mal beides wegwerfen). Klar, solche Worte können nicht heute mehr gelten, aber ich dachte halt, sie hätten wenigstens in dem Moment gegolten, als du sie erdacht hast, deswegen war ich letzten Sonntag so verletzt, es war so poetisch, was Du damals geschrieben hast: "Ich bin so voll Liebe zu Dir...WoW. Jede Zelle von mir ist erfuellt. Eine grosse warme Welle ist durch meinen Koerper geschwabbt, hat sich durch mich gewebt und lebt. Dieses Gefuehl hat die Erde umschlossen und ist weiter bis in die Unendlichkeit. Meine Liebe hat sich nicht nur mit Dir verschmolzen, sondern ist ueber alle Grenzen hinaus. Sie ist unglaublich stark." "

Was waren diese Worte wert, wenn sie mir nun glückselig lächelnd sagt, sie sei verliebt wie seit 24 Jahren nicht mehr, in einen Typen aus Hamburg...
(Kommt mir das nicht bekannt vor... ?)
Der wird sich wundern, Dich zu lieben, das ist kein Zuckerlecken. Eine Hasen im Käfig zu lieben ist einfach, aber einen freilaufenden, da bedarf es echter Liebe.
Aber warum gebe ich nicht endlich auf, dieses Miststück zu lieben?